Mittwoch, 20. November 2019
20.30 Uhr, Hotel Laudinella St. Moritz
Kultur forscht
Die Veranstaltungsreihe «Kultur forscht», eine Zusammenarbeit des Instituts für Kulturforschung Graubünden (ikg) mit Laudinella Kultur, bietet Forscherinnen und Forschern des ikg eine Plattform, um ihre Projekte einer breiten Öffentlichkeit vorstellen und mit dieser darüber diskutieren zu können.
Mirella Carbone und Joachim Jung, wissenschaftliche Mitarbeiter des ikg, forschen gegenwärtig zu einem grenzübergreifenden Thema, nämlich dem Schmuggel zwischen Oberengadin und Bergell auf der einen, Val Masino, Valmalenco und Valchiavenna auf der anderen Seite. Ihr Augenmerk richtet sich dabei nicht nur auf den «klassischen» Schmuggel mit Kaffee und Zigaretten, der v.a. in den 1950er bis 1970er Jahren florierte, sondern auch auf die Zeit des italienischen Faschismus und des Zweiten Weltkriegs, als neben Waren aller Art auch Menschen – politisch oder rassenideologisch Verfolgte, Deserteure, Dienstverweigerer – über die Grenze in die Schweiz zu gelangen versuchten.
Carbone und Jung werden am 20. November im Laudinella erste Ergebnisse aus ihren Recherchen vorstellen und diese mit dem Publikum diskutieren. Martin Sprecher, Chef Grenzwachtposten Graubünden, der die beiden Forschenden mit seinem Wissen und dem von ihm gesammelten Material tatkräftig unterstützt, wird kurz über Schmuggel im Fextal in den 1930er und 1940er Jahren referieren.
Eintritt frei