Seminare/Tagungen

Donners­tag, 28. Septem­ber, bis Sonn­tag, 1. Okto­ber 2023, ganz­tags, Hotel Wald­haus Sils

Nietz­sche Kollo­quium 2023: Wie leben wir mit dem Nihilismus?

Fried­rich Nietz­sche hat den Begriff des Nihi­lis­mus nicht erfun­den, aber geprägt. Er wird oft mit dem „Nichts ist wahr, alles ist erlaubt“, mit völli­ger Unge­wiss­heit und Regel­lo­sig­keit, Zerstö­rungs­lust und Gewalt verbun­den, und auch Nietz­sche selbst betont seine Abgrün­dig­keit. Lange Zeit hat man unter dem über­mäch­ti­gen Eindruck der Inter­pre­ta­tion Martin Heideg­gers nach der „Über­win­dung“ des Nihi­lis­mus gesucht. Zuletzt aber hat Nietz­sche selbst vom „grund­sätz­lichs­ten Nihi­lis­mus“ als einem „norma­len Zustand“ gespro­chen, der nicht zu über­win­den ist. Kann man ihn – mit Nietz­sche – als den Zustand verste­hen, in dem wir inzwi­schen leben: Dass der Glaube an unbe­dingte Gewiss­hei­ten unglaub­wür­dig gewor­den ist und die meis­ten den Glau­ben an eine abso­lute Wahr­heit verlo­ren haben, dass sie, wie andere höchste Werte, zwei­fel­haft gewor­den ist und wir damit nun leben müssen? Soweit wir damit leben können, haben wir gleich­wohl viel­fäl­tige Formen dafür gefun­den, Zerstö­rung und Gewalt wenigs­tens einzu­däm­men. Aber weigern wir uns, die Abgrün­dig­keit des Nihi­lis­mus zu sehen, oder besteht sie gar nicht?

Das Kollo­quium ist öffent­lich und wendet sich nicht nur an Spezia­lis­ten, sondern gene­rell an ein inter­es­sier­tes Publi­kum. Die Veranstaltungen können einzeln besucht werden.

Preise: Tagungs­karte CHF 180.- (Studie­rende CHF 50.-) / Einzel­kar­ten CHF 20.- (Studie­rende CHF 10.-) / Konzert CHF 30.- (Studie­rende CHF 20.-).

 

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